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In der Therapie soll nun durch gezielte Reizsetzung und ein ausgewähltes Reizangebot die "Sensorische Integration" so weit wie möglich wieder her gestellt werden. Anna Jean Ayres verwendete dazu zum Beispiel Skateboardfahren, Trampolinspringen und Schaukeln in der Hängematte, um durch lineare Beschleunigung den Muskeltonus zu erhöhen. Taktile und vestibuläre Defensivität wurde durch Zug und Druck und die Arbeit gegen Widerstände behandelt. Die Überempfindlichkeit wird dabei schrittweise desensibilisiert.
Ein wichtiger Punkt dieser Therapie ist, dass sie praktisch immer nondirektiv stattfindet. Das bedeutet: Richtung und Tempo der Lernschritte werden vom Kind bestimmt. Schließlich geht es hier um Reize und Erfahrungen, die für den Patienten zunächst einmal unangenehm sind. Das Kind sollte daher den Sinn der Therapie begreifen und sich darüber bewusst sein, was es tut. Nur dann kann die Therapie auch erfolgreich sein.
Jedoch gibt es noch einen weiteren Punkt, der mindestens ebenso entscheidend ist: die Motivation. Die Motivation Dinge zu tun, die bislang unangenehm, manchmal unerträglich waren, und genau an dieser Stelle kommt die Reittherapie ins Spiel.